Rheintaler Höhenweg – 1. Etappe

We’ll be back!

Wer kennt es nicht, das berühmteste Zitat aus den Terminatorfilmen? Aber was bei Arni eher eine Drohung war, ist bei uns freudige Erwartung. Der Grund hierfür ist die zweite Etappe des Höhenweges, welche wir vor kurzem erwandert haben. Denn nach dieser Tour stand für uns fest: Wir kommen wieder! Schließlich hat dieser Weg noch 5 weitere Teilstücke.

Und heute war es dann so weit. Schönstes Wetter, der Winter nur hoch oben in den Bergen anzutreffen und nach einer anstrengenden Woche die Aussicht, den Kopf wieder frei zu bekommen – beste Voraussetzungen also, um Richtung Bodensee zu wandern.

Aber wieso eigentlich Richtung Bodensee? Ist das nicht die falsche Richtung? Stimmt, aber nachdem wir ja schon nicht in der richtigen Reihenfolge der Teilstücke angefangen haben, setzen wir heute einfach unser „durcheinander“ fort. Außerdem wissen wir ja schon, daß man in Berneck kostenlos parken kann und der Bodensee als Ziel erscheint uns auch reizvoller, als an diesem ganz in der Früh los zu laufen.

Nachdem wir uns noch einen leckeren Faschingskrapfen gegönnt haben – die Kalorien verlieren wir heute garantiert wieder – geht es auch schon los…

Die Strecke führt für die ersten zehn Minuten an der Straße entlang aus dem Dorf hinaus, quert die Straße und schon steht man in einem – für diese Region typischen – Weinberg. Über das dazugehörige Gut marschieren wir dann eine Weile auf völlig verkehrslosen kleinen Sträßchen entlang, kommen durch eine Siedlung und an einem Weinlehrpfad vorbei und erreichen den ersten nennenswerten Anstieg – eine Treppe.

Eine Treppe….ha, die paar Stufen, die haben wir gleich. Rum ums Eck und weiter geht es – mit Stufen. Nun ja, nehmen wir die auch noch. Genau wie die Nächsten und die Übernächsten. Irgendwie schleichen sich Gedanken ein, daß wir doch die andere Richtung hätten nehmen sollen. Aber dann sind wir endlich oben, gehen um zwei Ecken und: Moment mal, sind das nicht Stufen? Doch dann sind wir nach gefühlt 893 Höhenmetern Treppen steigen wirklich schon fast am höchsten Punkt der Strecke angekommen.

Zu besichtigen gibt es hier einen wunderschönen Bauernhof mit erst einer Woche alten Kälbchen und einem rigorosen Hofkater. Ihr denkt, wie soll ein Kater rigoros sein? Wir haben das auch noch nicht erlebt, aber vielleicht wollte er einfach nur seine Kälbchen beschützen. Jedenfalls hat er doch tatsächlich versucht, mich ins Bein zu beißen ;-).

Jetzt noch ein Stück durch den Wald nach oben und wir haben den „Gipfel“ erreicht. Auf einmal weitet sich alles und der Blick schweift über das Rheintal bis hinüber in den Alpstein. Wunderschön!

Von hier an geht der jetzt wirklich schöne Weg nur noch leicht hoch und runter, wir kommen an wunderschönen alten Bauernhöfen vorbei, bei denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Alt und Neu, Zukunft und Vergangenheit, Bäume, welche schon anfangen zu blühen – vor Fenstern, in denen noch der Weihnachtsschmuck steht und trotzdem fügt sich alles wunderbar zusammen.

Weiter geht es dann über den Gletscherhügel, bei welchem sich schon wegen der Aussicht eine kleine Pause lohnt, über die Ruine Grimmenstein mit einem wunderbar gelegenem Grillplatz bis zum Schloss Weinberg. Und wie bestellt kommt genau in dem Moment, als wir an den Gleisen ankommen, die Zahnradbahn von Rheineck den Berg hoch geklettert. Schnell noch ein Foto machen und schon ist sie vorbei „gezischt“.

Über einen weiteren sehenswerten Bauernhof mit jetzt schon Aussicht auf den Bodensee laufen wir Richtung Thal und genießen die Aussicht und die Sonne. Nachdem wir den Ort hinter uns gelassen haben, beginnt das Teilstück, welches auch zur Schlössertour gehört. Unter anderem kommen wir an Schloss Wartenberg und im Endspurt zum Ziel der Etappe auch noch an Schloss Wiggen vorbei. Und dann haben wir unser heutiges Ziel auch schon erreicht und kommen am Bahnhof von Rorschach an. Nur lassen wir den nächsten Zug einfach davonfahren und genießen noch ein wenig die Nachmittagssonne am See.

Der einzige winzige Wermutstropfen des Tages: die Ente ist definitiv härter als wir! Für uns ist das Wasser für einen Sprung in den See im Februar doch noch ein klein wenig zu kalt ;-)).

 

Für alle Informationen zur Tour -> scanne oder klicke auf den QR-Code

Natürlich könnt Ihr die Tour auch wieder ganz leicht downloaden. Eine kurze Anleitung dazu findet Ihr 

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